Thüringen und die Slowakei
Den Freistaat Thüringen und die Slowakei verbinden vielfältige Beziehungen auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens.
Besonderes gegenseitiges Interesse findet der Natur- und Landschaftsschutz. Auch im Bereich Wissenschaft und Bildung gibt es vielfältige Kooperationen, die durch langjährige Partnerschaften zwischen Universitäten, Schulen und anderen Bildungsträgern gestaltet werden. In Thüringen gibt es neun Städte, die eine Städtepartnerschaft in die Slowakei pflegen. Auch das gegenseitige touristische Interesse wächst stetig.
Besonders im schulischen Bereich gibt es zahlreiche Kooperationen. Laut dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterhalten derzeit 12 Thüringer Schulen Partnerschaften in die Slowakei. Viele weitere Schulen haben ebenfalls Interesse an einer Partnerschule in der Slowakei angemeldet.
Enge Kooperationen bestehen zudem im kirchlichen und auch sportlichen Bereich (Wandern und Klettern, Handball, Volleyball).
Seit Februar 2004 gibt es mit Unterbrechung ein Honorarkonsulat der Slowakischen Republik in Leipzig, welches für die Freistaaten Thüringen und Sachsen zuständig ist.
Bevölkerung
Laut Zensus 2011 lebten in Thüringen rund 980 Personen mit slowakischem Migrationshintergrund. Das Netzwerk „Intergration durch Qualifizierung“ (IQ) Thüringen zählte im Jahr 2013 etwa 717 slowakische Staatsbürger im Freistaat (Bericht zu Migration und beruflicher Integration). 2003 waren es noch 271 Personen. Die Stadt Erfurt zählte 2013 etwa 100 Migranten aus der Slowakei mit Hauptwohnsitz in Erfurt.
Nach Angaben der Landesärztekammer Thüringen gab es im Jahr 2015 etwa 96 (2014 noch 99) slowakische Ärzte im Freistaat. Damit sind die Slowaken zusammen mit den Bulgaren nach Ärzten rumänischer Staatsangehörigkeit am zweithäufigsten vertreten.
Städtepartnerschaften (teilweise ruhend)
- Artern und Topolčany (Kreis Nitra) – seit 1982/1992
- Gotha und Martin (Kreis Žilina)- seit 1997
- Langenorla und Bratislava – seit 1975
- Nordhausen (Kreis) und Krupina (Kreis Banská Bystica) – seit 1997
- Sangerhausen und Trnava
- Sömmerda und Rimavská Sobota (Kreis Banská Bystrica) – seit 1987
- Ohrdruf und Sučany (Kreis Žilina) – seit 2000
- Teistungen (Eichsfeld/Lindenberg-Gemeindeverwaltungsverband) und Dobšiná (Kreis Košice) – seit 1999
- Wehnde (Eichsfeld/Lindenberg-Gemeindeverwaltungsverband) und Vyšná Slana – seit 2001
Schulpartnerschaften/Projektpartner
- Ludwig-Bechstein-Grundschule in Gotha und die Základná škola Užhorodská in Košice
- Staatliche Regelschule „Conrad Ekhof“ in Gotha und die Základná škola ´A. Dubček´ in Martin
- Rötlein-Regelschule in Zeulenroda und die Základná škola (Kupeckého 74) in Pezinok
- Staatliches regionales Förderzentrum „Lucas-Cranach-Schule“ in Gotha und die Základná škola s materskou školou (Hurbanová) in Martin
- Staatliches regionales Förderzentrum „An der Salza“ in Bad Langensalza und die Základná škola s materskou školou na Ul. J.D. Matejovie in Liptovský Hrádok
- Staatliches Gymnasium „Am Lindenberg“ in Ilmenau und das Gymnázium Poltár in Poltár
- Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium in Großengottern und das Evanjelické kolegiálne Gymnázium in Prešov
- Staatliches Gymnasium „Dr. Max Näder“ in Königsee und das Gymnázium Šrobárova in Košice
- Staatliches Berufsschulzentrum „Gotha West“ in Gotha und die Stredná odborná škola obchodu a služieb in Martin
- Karl-Volkmar-Stoy-Schule in Jena und die Spojená stredná škola in Detva
- Staatliches Berufsbildendes Schulzentrum in Jena-Göschwitz und die Združená stredná škola služieb in Zvolen
- Staatliches Berufsbildendes Schulzentrum in Jena-Göschwitz und die Spojená škola in Detva